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Wie sicher ist Linux?

Zunächst einmal: Kein System ist zu 100% sicher. Selbst wenn Sie Ihren
Computer ausschalten, könnte er durch Diebstahl immer noch in fremde
Hände geraten.

Wer jedoch täglich mit dem Computer arbeitet, muß sich den Gefahren
stellen. Dazu gehören zunächst Computerviren, die sich meist in
zugespielten Dateien verstecken und sich beim Öffnen dieser Dateien
aktivieren.

Linux ist vom Design her möglichst betriebssicher ausgelegt. Es gibt
einen Administrator-Account, den sogenannten root-Account. Nur mit
diesem Account sind systemweite Rechte verbunden. Jeder Benutzer
arbeitet hingegen unter seinem eigenen Account, mit dem er Zugriff auf
seine eigenen Daten hat und mit dem er alle systemweit installierten
Programme starten kann. Durch die Vielzahl von Distributionen
unterscheiden sich installierte Linux-Systeme alle voneinander, so
dass bis heute kein Virus flächendeckend in Erscheinung getreten ist.

Eine weitere Gefährdung sind Einbrüche von außen auf Rechner, die über
Netzwerk (Internet) erreichbar sind. Hier werden meist bekannte
Schwachstellen in der installierten Software ausgenutzt. Absichern
läßt sich jedes System durch Einspielen aktueller Updates.

Seit den Snowden-Dokumenten ist klar, dass auch Geheimdienste gezielt
Angriffe auf Datennetze und Computer in großem Stil
durchführen. Diesen Diensten stehen in ihren Heimatländern viele
Möglichkeiten offen, um "ab Werk" bereits Hintertüren in Software
einzuschleusen.

Die Transparenz von Open Source Software erschwert dies erheblich:
Viele Entwickler weltweit arbeiten ständig an der Verbesserung und
Ãœberprüfung des gesamten Codes. Für neu entdeckte Schwachstellen sind
in kurzer Zeit Updates verfügbar. Hier gibt es keinen einzelnen
Hersteller, der die Brisanz einer Schwachstelle erst bewerten muß, um
zum "Patch-Day" eine Lösung zu liefern. Bei fragwürdigem Programmcode
ist jederzeit eine Ãœberprüfung durch unabhängige Fachleute möglich.