Virtualisierung mit Virtual Box

Beruflich habe ich fast ausschließlich mit Windows zu tun. Deshalb hatte ich immer auch eine Windows-Partition. Seit ich Linux kenne, bin ich nur noch mit diesem System im Netz unterwegs und schreibe inzwischen auch alle Anleitungen unter Linux – OpenOffice.org Dateien lassen sich ja ganz wunderbar auch in MS Word, Excel oder PowerPoint öffnen.

Kein Kunde merkt, wenn ich eine Datei mit OpenOffice.org bearbeitet habe ;=)

Was allerdings schon immer lästig war: wenn ich mal irgendwas unter Windows ausprobieren oder nachsehen wollte, musste ich Linux runter- und Windows hochfahren. Nervig.

Meine Lösung: VirtualBox – bei mir unter Ubuntu 8.10, Gnome Desktop.

So fängt alles an. Die benötigten Pakete müssen installiert werden.

 Auswahl in Synaptik

 

 Nach der Installation findet man das Programm unter => Anwendungen => Zubehör => Virtual Box OSE

Nach dem Start dieses Programms sieht es ähnlich diesem Bildschirmschuss aus (die virtuelle Maschine fehlt natürlich noch!).

Über den Menüpunkt => erreicht man den Manager für virtuelle Medien.

 

 Als erstes ist es nötig, für die virtuelle Maschine ein virtuelles Laufwerk einzurichten, das als Datei im versteckten Ordner zu VirtualBox landen wird.

Hier sollte man eine realistische Größe einstellen. Man kann entscheiden, ob diese Größe fest oder dynamisch sein soll.

Ich habe zum Beispiel eine sich dynamisch vergrößernde 10GB Platte angelegt.

Erst wenn ein Laufwerk eingerichtet wurde, kann man eine virtuelle Maschine generieren.

 

 Über => Datei globale Einstellungen können Sie einen Ordner für die virtuelle Maschine festlegen.

Besonders wichtig:

sollten Sie ein Notebook mit nur einer Strg-Taste haben, dann stellen Sie hier unbedingt die „Befreiungstaste“ ein. Sobald Sie die virtuelle Maschine aktiviert haben, gehört die Maus und die Tastatur der virtuellen Maschine! Durch Drücken der „Befreiungstaste“ kommen Sie wieder zur „reellen“ Maschine.

 

 Zurück im Dialogfeld(Startfenster VirtualBox OSE) können Sie durch Klicken auf die Schaltfläche => "Neu" den Assistenten zur Einrichtung einer neuen Virtuellen Maschine starten.

Sie stellen die Größe des Arbeitsspeichers ein – der geht von Ihrer reellen Maschine ab!!! Diese Einstellung läßt sich „zwischendurch“ ändern, wenn man z.B. für eine Arbeit unter „Win“ mal mehr Arbeitsspeicher braucht.

In diesem Dialog stellen Sie auch die Verbindung zur virtuellen Festplatte her.

 

 Hier also die Verbindung zur virtuellen Festplatte.

Man kann beinahe jedes Betriebssystem als virtuelle Maschine einrichten.

Sobald man damit fertig ist, diese Maschine starten, Installations CD ins Laufwerk und schon geht es los.

 

So könnte es dann mal aussehen.

 

Auf meinem Notebook mit einem Centrino-Prozessor der ersten Generation und 1 GB Hauptspeicher läuft die XP-Maschine relativ flott, sogar Photoshop CS3.

Die Fenstergröße läßt sich – wie unter Windows üblich – vergrößern(rechte Maustaste auf den Desktop => Eigenschaften => Auflösung ändern)

 

Was noch fehlt – aber daran bastele ich noch – ist die Netzwerkverbindung zwischen virtueller und realer Maschine, sowie der Zugriff auf die USB Schnittstelle.

 WICHTIG:

VirtualBox installiert ein Kernelmodul, das nur mit dem während der Installation aktivem Kernel funktioniert!!!

Nach einem Kernelupdate muss folgender Befehl ausgeführt werden, um VirtualBox wieder an den Start zu bringen:

sudo /etc/init.d/vboxdrv setup

 Ach ja:

jedem sollte klar sein, dass auch eine virtuelle Maschine nur mit realen Lizenzen eingerichtet werden sollte!

Viel Erfolg

 

(eingestellt auf der alten Homepage am  Mittwoch, den 07. Januar 2009 um 12:54 Uhr von  Lothar Reuter)